Historie
Solidarität seit 1892 – Meilensteine der Stiftungsgeschichte
Die Wurzeln des Betreuungswerks liegen in der Waisenbetreuung – viele „Altpostler“ kennen uns vielleicht noch als „Postwaisenhort“. Dort liegt hier auch das Herzstück der Stiftung.
Sehen Sie hier wie alles begann, was die Beweggründe für die Gründung des ursprünglichen „Töchterhorts“ waren und wie sich die Stiftung bis heute weiterentwickelt hat.
Ende des 19. Jahrhunderts suchte Postdirektor Rudolph Meyer aus Naumburg nach einer Lösung der Versorgungsprobleme alleinstehender, erwerbsloser Töchter verstorbener Postbeamter. Er sammelte unter Kolleginnen und Kollegen 100.000 Goldmark und legte damit den Grundstock für die am 14.05.1892 gegründete Stiftung für verwaiste Töchter von Reichs-Post- und Telegraphenbeamten, den "Töchterhort“.
Nachdem das Stiftungskapital durch den Ersten Weltkrieg 1914 – 1918 und die danach einbrechende Inflation 1923 nahezu vollständig vernichtet wurde, gelang es mit dem restlichen Kapital sowie erneuten Spendenaufrufen am 28.09.29 ein Versorgungsheim zu errichten – den "Töchterhort".
Nachdem 40 Jahre lang die Töchter das Ziel der Fürsorgemaßnahmen bildeten, kommen 1931 auch hilfsbedürftige Mütter verstorbener Beamtinnen und Beamter hinzu. Im Jahre 1939 werden die männlichen Waisen und Kinder verstorbener Angestellter und Arbeiter in die Betreuung mit aufgenommen.
Nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland werden die Stiftungsbezirke am 01.10.51 unter dem Namen „Postwaisenhort“ zusammengeführt. Damit wurde ein Name gefunden, der lange Zeit ein „Markenzeichen“ für Solidarität und Spendertradition bei den Beschäftigten der Deutschen Bundespost sein sollte. Am 25.04.1952 wird die neue Satzung genehmigt.
Zeitgleich zur am 04.03.76 in Kraft getretenen Satzungsänderung werden die Stiftungsaufgaben um die betriebsbezogene Altenbetreuung erweitert. Sie soll die Verbindungen aus dem Berufsleben Ausgeschiedener zu ihrer früheren Arbeitsstätte festigen. Um diesen erweiterten Aufgaben Rechnung zu tragen, wird der neue Name „Betreuungswerk der Deutschen Bundespost“ eingeführt.
1981 werden Kinder von verwitweten Postangehörigen in die Betreuung aufgenommen. Durch die steigende Anzahl von Notfällen, bei denen nach der Satzung keine Hilfsmöglichkeit besteht, wird mit einem 1984 verfassten Beschluss die Härtefallregelung zur finanziellen Unterstützung eingeführt. Im Jahr 1986 werden die ersten Seminare zur Vorbereitung auf den Ruhestand ins Leben gerufen.
Im Zuge der Aufteilung der Deutschen Bundespost in drei Aktiengesellschaften wird die Stiftung in „Betreuungswerk Post Postbank Telekom“ umbenannt. Mit Inkrafttreten der Postreform II am 01.01.95 wird die Stiftung der Bundesanstalt für Post und Telekommunikation angegliedert und durch diese im Rahmen des Bundesanstalt Post-Gesetzes aufrechterhalten.
2003 wird die „Studienstiftung Post, Postbank und Telekom“ in die Zuständigkeit des Betreuungswerks aufgenommen. Die Studienhilfen sollen Kindern von Beschäftigten der Unternehmen Post, Postbank, Telekom und deren Tochtergesellschaften die Durchführung eines Studiums erleichtern.
Um die Unterstützungsmöglichkeiten auszubauen, werden weitere Stiftungszwecke in die Satzung aufgenommen.
Informationen zum Festakt, einen Filmzusammenschnitt und Weiteres zum 125-jährigen Jubiläum finden Sie hier.